top of page

Neurofeedbacktherapie

Neurofeedbacktherapie mit Kindern mit dem Störungsbild ADHS

Neurofeedbacktherapie wird oft als Krafttraining fürs Gehirn bezeichnet.

Kurz zusammengefasst kann man sich Neurofeedbacktraining so vorstellen:

Mittels einem EEG-Gerät werden die Aktivitätszustände der verschiedenen Frequenzbänder gemessen und die Daten stehen dem Therapeuten zur Verfügung. Jedes Frequenzband ist für einen bestimmten Zustand zuständig. Somit kann man aus dem EEG herauslesen in welchem Sinneszustand sich der Patient gerade befindet (schläft, ist konzentriert, ist entspannt, ist abgelenkt). Basierend auf den Daten ist es möglich gezielt bestimmte Sinneszustände zu trainieren - im Falle von ADHS – Konzentration (Beta-Wellen). Trainiert wird mit Hilfe von klassischer und operanter Konditionierung (Feedback). Da ausschließlich mit dem Belohnungssystem gearbeitet wird ist es für das Kind eine positive motivierende Therapiemethode.

Neurofeedbacktraining kann eine bestehende Psychotherapie und/oder medikamentöse Therapie unterstützen oder sogar teilweise ersetzen. 

 

IMG_9155.HEIC

So arbeitet das Kind am Gerät bei mir in der Praxis

Hier aus meiner Sicht - Therapeuten PC

Seit einigen Jahren arbeite ich mit Kindern mit dieser Methode. In den meisten Fällen geht es bei den zu behandelnden Kindern um eine Verbesserung der Konzentrationsleistung. In allen Fällen bisher konnten wir eine Besserung erreichen. 

Als Psychotherapeutin ist mir neben der Arbeit am Gerät auch die therapeutische Beziehung sehr wichtig. Nur wenn ein Vertrauensverhältnis vorhanden ist und sich das Kind wohl fühlt kann ein positiver therapeutischer Prozess entstehen. 

Um eine Verlaufskontrolle zu garantieren und einen Vorher-Nachher Vergleich transparent zu machen wende ich verschiedene Diagnostik-Tools an. 

In der Regel vereinbaren wir einen Therapieblock von 20 EH am Stück. Im besten Fall findet 1 Einheit pro Woche statt. 

Weitere Informationen zu Kosten und Ablauf finden Sie hier oder auch gerne via E-Mail oder Telefon. 

verkabelter Klient, segler, Abb 8.jpg

AD(H)S

Im ICD-10 der internationalen Klassifikation psychischer Störungen, wird ADHS als hyperkinetische Störung in der Kategorie F90 geführt. Charakterisiert wird die Störung folgendermaßen: früher Beginn, Kombination von überaktivem, wenig modulierten Verhalten mit deutlicher Unaufmerksamkeit und Mangel an Ausdauer bei Aufgabenstellungen, situationsunabhängige und zeitstabile Verhaltenscharakteristika. Aufmerksamkeitsprobleme können als zentrales Merkmal für hyperkinetische Störungen gesehen werden. (vgl. Dilling, Mombour, & Schmidt, 2015, S. 358-362)

brain-2029391_1280.png

Russel A. Barkley (2005, S.43) spricht von einer Entwicklungsstörung der Selbstbeherrschung und dem eigentlichen Problem, dass Kinder mit ADHS Schwierigkeiten haben, zukünftige Ziele und Konsequenzen in ihrem Verhalten zu berücksichtigen. Barkley betont, dass ADHS eine wahrhafte Störung sei, die echte Probleme mit sich zieht, es ist keine vorübergehende Phase und keine Folge von schlechter Erziehung oder einem grundsätzlich bösem Kind. Es handelt sich um eine Hirnentwicklungs- oder Hirnfunktionsstörung mit einer genetischen Grundlage.

FAQ - Häufig gestellte Fragen

Gibt es Nebenwirkungen bei dieser Methode? Ist es gefährlich?

 

Nein, das EEG- Gerät ist ein Messgerät. Nebenwirkungen sind keine bekannt, es kann jedoch passieren, wenn die Trainingswerte nicht richtig eingestellt werden, dass kein positiver Effekt eintritt.  

Warum ist es sinnvoll über einen langen Zeitraum Neurofeeedbacktherapie zu machen?

Es geht darum, einen wachen konzentrierten Zustand möglichst lange aufrecht zu erhalten. Wir trainieren sozusagen die Ausdauer der Aufmerksamkeit und Konzentration. Zuerst lernt man wie man die Bereiche im Gehirn aktiviert, dann geht es darum dies zu wiederholen und zu üben und dann zu festigen. Erfahrungsgemäß ist es den Kindern dann ca. ab der 12 Einheit möglich auch mit weniger Motivation die Konzentration hervorzurufen und diese dann zu trainieren. 

Brauche ich eine klinische Diagnostik für mein Kind?

Nein, es ist nicht notwendig eine klinische Diagnostik zu durchlaufen um eine Neurofeedbacktherapie zu machen. Es kann jedoch hilfreich sein bei Kostenrückerstattung der Kassen und in der Schule beim Fordern von Nachteilsausgleich.

Muss mein Kind die Diagnose ADHS oder ADS haben?

Nein. Sollte ihr Kind Konzentrationsschwierigkeiten haben oder Probleme damit bei der Sache zu bleiben, kann Neurofeedbacktherapie helfen. 

Bekomme ich ein Gutachten für die Schule/Versicherung/Arzt?

Grundsätzlich ist es nicht vorgesehen. Sollten Sie jedoch ein solches Gutachten brauchen kann es erstellt werden. 

bottom of page